KUNSTgedankenBilderrätsel_65_Auflösung

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Unverkennbar entstammt unser Rätselbild mal wieder der Kunst des 20. Jahrhunderts, das dürften vermutlich alle sofort erkannt haben.

Dann aber wird es zugegebenermaßen nicht einfach.

Der Maler hat im Laufe seines Lebens einen so unverwechselbaren Stil entwickelt, dass ihn alle Bilderrätsler*innen sofort identifiziert hätten, hätte ich eines jener Bilder aus seiner "klassischen Phase" gewählt, da bin ich mir ganz sicher (wobei es dann nicht leicht gewesen wäre das genau richtige Bild zu finden, denn sie ähneln sich alle sehr)

Der Ausschnitt aber entstammt einem Gemälde, das auf dem langen Weg des Künstlers auf der Suche nach der ganz eigenen künstlerischen Identität entstanden und noch vom damals prägenden Kubismus beeinflusst ist.

In diesem Jahr wird man viel Gelegenheit haben, sich auch mit den weit weniger bekannten Facetten des berühmten Malers vertraut zu machen. Verschiedene Ausstellungen feiern seinen runden Geburtstag.

Die Auflösung des Rätsels gibt es am 14. Juni ab 00:00 Uhr

Piet Mondrian "Baum" (1912) Utica, Munson-Williams-Proctor Arts Institut

Mondrian. Evolution

So lautet der Titel einer Ausstellung, die seit Anfang Juni in der Fondation Beyeler zu sehen ist. 1872 ist Piet Mondrian im niederländischen Amersfoort geboren und erst spät findet er zu jenem prägnanten Stil, der ihn zu einem der bekanntesten Künstler der klassischen Moderne gemacht hat.
Anlässlich seines 150. Geburtstags haben die Fondation Beyeler bei Basel und die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf eine Ausstellung zusammengestellt, die neben den berühmten abstrakten und streng geometrischen Bildern mit den stets rechtwinklig angeordneten schwarzen Linien und den Farbfeldern in den Primärfarben Rot, Gelb und Blau, die man sofort wiedererkennt sobald man sie sieht, vor allem auch das weniger bekannte Frühwerk des Malers zeigt.

Erstaunt wird da der Ein oder die Andere einen ganz anderen Mondrian kennenlernen: den braven Maler niederländischer Postkartenmotive (Kühe auf der Weide und die unvermeidliche Windmühle), den aus streng-religiösen Verhältnissen stammenden späteren Anhänger der theosophischen Lehren mit einer ausgeprägten Neigung zu  esoterischem Kitsch oder eben auch den schon nicht mehr ganz jungen Maler, der sich in den ersten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts an den aktuellen Avantgarde abarbeitet –  eine Phase in der faszinierende Bilder des Übergangs wie unser Rätselbild entstehen.

Die Ausstellung in der Schweiz ist am 5. Juni eröffnet worden und ist dort bis zum 9. Oktober zu sehen. Dann zieht sie nach Düsseldorf um.

Piet Mondrian "Bauernhof in Duivendrecht" (1916) Chicago, Art Institute.

FONDATION BEYELER

5. JUNI BIS 9. OKTOBER 2022

https://www.fondationbeyeler.ch/ausstellungen/mondrian

 

Kunstsammlung NRW

29. OKTOBER 2022 BIS 10. FEBRUAR 2023

https://www.kunstsammlung.de/de/exhibitions/mondrian-evolution