KUNSTgedankenBilderrätsel_128_auflösung

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Sie war berühmt für ihre schönen Hände.

Deswegen inszeniert der Maler diese auch mit besonderer Sorgfalt.

Genutzt hat es am Ende nichts - die Hochzeit kam dann doch nicht zustande...
(unser Rätselbildmaler war nämlich im Auftrag seines Herrn unterwegs. Er sollte so etwas wie ein Bewerbungsfoto der Dame mit nach Hause bringen)

Am Bild lag es allerdings nicht und der Herr war ziemlich begeistert von dem was er sah.

SIE wollte nicht!!

Uns das war, man kann es nicht anders sagen, eine sehr weise Entscheidung...

...die Auflösung folgt am 5.September

Hans Holbein d.J. "Bildnis der Christina von Dänemark" (ca. 1538)National Gallery London

"Wenn ich zwei Köpfe hätte, ich würde einen davon mit Freuden dem König zur Verfügung stellen" - soll die junge Witwe Christina von Dänemark gesagt haben.
So hübsch gesagt, dass man vermuten muss, dass es ein nachträglich erfundenes schönes Bonmot ist...

Der König, dem sie weder ihren Kopf noch ihren Ringfinger hinstrecken wollte, das war der berühmte Heinrich VIII von England. Er, dessen Frauenverschleiß legendär ist, war mal wieder auf der Suche nach einer Braut (die letzte, Jean Seymore, war ihm eben im Kindbett verstorben). Um sich ein Bild machen zu können, schickte er seinen Hofmaler Hans Hohlbein nach Brüssel, wo Christina nach ihrer kurzen Ehe mit einem Herzog von Mailand lebte, und ließ ihn ein lebensgroßes Ganzfigurenporträt anfertigen. Der König war sehr angetan...
Christina aber hat danken abgelehnt. Ihr Kopf blieb auf dem Hals (anders als bei Heinrichs Frau Nr. 2: Anne Boleyn), der Ringfinger blieb nackt und sie hat in ihrem Leben nie mehr geheiratet...